Kultur im stillgelegten Heizkraftwerk

Die Dresdner scheinen sie nicht zu mögen, die moderne Architektur. Auch drei wichtige kulturelle Institutionen der Stadt werden ihr neues Domizil in historischen Gemäuern finden. Jetzt ist es beschlossene Sache!

Die Staatsoperette und das Theater Junge Generation ziehen in das 1895 entstandene  Heizkraftwerk Mitte ein. Das Industriedenkmal war 1994 stillgelegt worden und dümpelte lange vor sich hin.

Die kulturelle Nutzung des Backsteinensembles ist zudem eine besucherfreundliche Lösung, da beide Theater vom Stadtrand ins Zentrum geholt werden.

Wann das Projekt fertig sein und wie es aussehen wird, welche Teile des ehemaligen Kraftwerks wie umgebaut werden – darüber kann man sich im Gebäude Ehrlichstraße 2 anschaulich informieren.

Interessante Details und Fotos zum Heizkraftwerk fand ich hier: www.das-neue-dresden.de

Auch der Abriss und Neubau des Kulturpalastes ist vom Tisch. Die Dresdner Philharmonie wird in ihre Spielstätte aus den späten sechziger Jahren zurückkehren. Viele Dresdner haben sich dafür eingesetzt, das neoexotische Gebäude zwischen Altmarkt und Neumarkt als architektonischen Zeitzeugen zu erhalten.

Bleibt zu hoffen, dass seine Erneuerung optisch so glücklich ausfällt, dass kein Gast mehr während eines Stadtrundgangs Anlass zu der permanent gestellten Frage hat: „Und wann kommt dieses hässliche Ding da weg?“

Ehrlich – bei solchen Äußerungen droht mein Anstandspegel die Decke zu durchschlagen. Abgesehen davon, dass die Wertung „schön“ oder „hässlich“ relativ ist, steht für mich bei der Beurteilung eines, von der Abrissbirne bedrohten Gebäudes vor allem die Frage, welchen Wert es für die Menschen hat, die in der Zeit seiner Entstehung und Nutzung gelebt haben.

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