Auch in diesem Jahr strömten die Dresdner und mit ihnen viele Gäste zum allseits beliebten Loschwitzer Weinhangfest. Am vergangenen Wochenende waren die Pillnitzer Straße hinter dem Körnerplatz und die darunter liegenden Elbwiesen eine einzige heitere Festmeile.
Auch wir schlenderten – mit grünem Einlassbändchen am Arm – durch das bunte Treiben und begegneten einem stadtbekannten Festteilnehmer der besonderen Art: Betagter Römer mit Backenbart, alias Matthias (Matz) Griebel. Sohn des Malers Otto Griebel, nach der Wende 12 Jahre Direktor des Dresdner Stadtmuseums, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (1995) und mittlerweile ein Dresdner Original, das immer zu einem Späßchen aufgelegt ist.
Diesmal streifte Matz Griebel als römischer Krieger durch seinen heimatlichen Ortsteil. Allerdings mit kreativer Nuance: Auf dem Kopf ein alter Wasserkessel mit Pfeife, am Leib ein Römergewand mit Mond, an den Fesseln schwarz-rot-goldene Bändchen.
Ich zu ihm: „Super, Herr Griebel, heute mal als Römer an den sächsischen Weinhängen?“
Darauf er zu mir: „Von wegen Römer! Schaun Sie her! Das ist ein Wasserkopf, der in der Nacht Fußball-WM guckt!“
Ich sag’s ja, Dresden ist immer gut für eine lehrreiche Überraschung!
Die Abbildung des Fotos von Herrn Griebel auf meiner Autorenseite erfolgte mit seiner Genehmigung.
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