Glücksorte in Dresden – und was es drumherum noch zu entdecken gibt.
Heute nehme ich den Glücksort Nr. 28 / Seite 62 aufs Korn: Pfunds schöner Milchladen. Die korrekte Bezeichnung lautet Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund. Na ja, die Molkerei gibt’s schon längst nicht mehr, aber der 1998 nach der Sanierung neu eröffnete Milch- und Käseladen ist allein wegen seiner faszinierenden Ausstattung eines der beliebtesten Touristenziele in Dresden. Ungebrochen!
Was ich erst kürzlich erfuhr: Die Decke des zum Hof hin angefügten neuen Verkaufsraums besteht aus farbig bemalten Glasplatten. Darauf Tiere, Naturdarstellungen, idyllische Szenen. Nanu, denke ich und will schon hilfe, Stilbruch! schreien. Die Chefin des Geschäfts klärt mich auf: Diese Glasplatten haben vor 120 Jahren die Decke einer Chemnitzer Fleischerei verschönt. Ein historischer Schatz also, der hier zurecht seine neue Heimat und Bestimmung findet. Aha! Wieder was gelernt, und irgendwie leuchtet mir die Logik der Sache durchaus ein: Kuh-Fleisch-Milch-Käse.
Zurück im Milchladen fällt mir die Kondensmilch auf, die – dank neuer Partner für die Herstellung der Dosen – jetzt ohne Lieferlücken im Regal stehen wird. Neben der Milchseife ist sie der absolute Renner. Immerhin war sie seinerzeit die erste pasteurisierte Milch überhaupt und wird noch heute nach dem Originalrezept des Erfinders produziert. Das schmeckt man! Denn von ihren fabrikmäßig hergestellten Schwestern unterscheidet sich die Kondensmilch von Pfund allein durch ihre leicht bräunliche Farbe und den Hauch von Karamell. Lecker!
Und wer bei so viel Milch- und Käse-Highlights ein übermächtiges Verlangen nach Kaffe, Kuchen und einem lauschigen Plätzchen zum Verweilen verspürt, dem empfehle ich eine Treppe höher das Café über dem Milchladen. Man hat das Ende der kurzen Treppe noch nicht erreicht, da fällt der Blick schon auf die Kuchentheke und bleibt dort magisch hängen. Denn hier gibt es neben Torten und köstlichen Konditoreiwaren auch echt sächsischen Kuchen wie bei Muttern. Das heißt: ein Boden aus hauchdünnem Teig, darüber eine schmale Schickt süßen Quark, obenauf viel „Matsche“ aus Früchten der Saison und darüber knusprige Butterstreusel. Auch die Dresdner Eierschecke macht ihrem Namen alle Ehre. Schon wieder lecker! Und wer vom Käse pardauz nicht lassen kann, der bekommt – wie könnte es anders sein – auch eine Käseplatte, bunt bestückt mit Produkten aus dem Laden darunter.
So viel für heute. Demnächst nehme ich Glücksort Nr. 44 unter die Lupe, verbunden mit jeder Menge Tipps zum Bummeln, Einkaufen und Einkehren.
Viel Spaß beim selber Erkunden! Am besten nach einem Blick in meine „Glücksorte in Dresden“
Hinweis: Der Beitrag enthält Werbung. Das Einstellen der Fotos erfolgt mit Genehmigung der Geschäftsleitung der Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund. Die Weiterverwendung ist nicht gestattet.
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