Sie blüht wieder, die über 240 Jahre alte „Camelia Japonica“. Einst brachte sie ein schwedischer Botaniker von seiner Japanreise mit nach Europa. In fünf Schlossgärten – in England, Deutschland, Österreich – ließ er sie auspflanzen. Die Pillnitzer Kamelie hat dank guter Pflege, super Klima und modernem Glashaus inzwischen die stattliche Höhe von 8,60 erreicht.
Die „alte Dame“ hat Fröste, Brände und Hochwässer tapfer überstanden. Und während die anderen drei Pflanzen in den europäischen Gärten eingegangen sind, erfreut sie sich noch immer bester Gesundheit.
Früher schützte die japanische Kamelie im Winter ein Holzhaus. Das brannte einmal ab, als der damalige Schlossgärtner nicht nur dem eisernen Öfchen darin mächtig eingeheizt hatte, sondern auch sich selber. Glut fiel heraus. Das Haus fing Feuer. Die Pflanze fing Feuer. Die Feuerwehr löschte fleißig bei minus 20 Grad! O weh! – dachte man, das ist das Ende dieser wertvollen Pflanze. Doch man soll die Natur nicht unterschätzen. Noch im gleichen Frühjahr trieb sie zaghaft die ersten Blätter aus und wenige Jahre später blühte sie wieder.
Auch in diesem Jahr verzaubert uns diese botanische Kostbarkeit mit etwa 35.000 glutroten Blüten. Deshalb ist der Schlosspark Pillnitz auch im zeitigen Frühjahr einen Besuch wert!
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